Politikberatung: Praxis und Grenzen
Will Politik beraten sein?
Ja, aber nicht immer, nicht überall und nicht durch jeden, der Politikberatung professionell oder als Wissenschaftler anbietet. In der Berliner Republik hat sich die Nachfrage nach Politikberatung gewandelt. Ein klares Indiz hierfür ist die wachsende privatwirtschaftliche Politikberatung. Der Anspruch lautet heute: Zum einen zwischen Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit zu vermitteln; zum anderen die Brücke zwischen Wissenschaft und politischer Praxis zu schlagen.
Die deutsche Politikberaterszene sucht international nach Orientierungspunkten und ein neues Selbstverständnis, auch als Profession. Zur Professionalisierung gehört, angeheizt durch Affären und Skandale, die wachsende Debatte um Ethik, Verhaltensregeln, Selbstregulierung und die Grenzen von Lobbying, Spin und Kontaktgeschäft. Denn Politikberater bewegen sich oft auf dem schwierigen Gelände von Interessenkonflikten und geringer demokratischer Kontrolle.
Dieser Band dokumentiert zwei Berliner Fachtagungen der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Deutschen Gesellschaft für Politikberatung und dem Deutschen Institut für Public Affairs. Zu Wort kommen Praktiker aus dem In- und Ausland. Ihre Analysen werden ergänzt durch eine bisher einmalige Dokumentation internationaler Beispiele für Verhaltensregeln für Politikberater und Politiker.
„Ein Grundkurs für Lehre und Praxis der Politikberatung“
„Wertvoll für alle, die nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern in die Tiefe gehen wollen“
DIE HERAUSGEBER
Dominik Meier berät international seit 25 Jahren Global Player, mittelständische Unternehmen und Verbände zu politischer Strategie. Er forscht über Macht, Freiheit, Interessenvertretung und politische Praxeologie. Zu diesen Themen hält er weltweit Vorträge, publiziert Fachbücher und ist als Impulsgeber für politische Debatten medial präsent. Als FIPRA-Repräsentant in Deutschland verantwortet er ein globales Netzwerk von Public-Affairs-Experten.
Marco Althaus war Professor (W2) für Politische Kommunikation an der Fakultät I Management und Recht der Hochschule für Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg in Baden-Württemberg, zuvor Professor (W2) für Sozialwissenschaften und Vertretungsprofessor für Volkswirtschaftslehre (Schwerpunkt Internationale Wirtschaftspolitik) an der TH Wildau, Leiter des Deutschen Instituts für Public Affairs in Berlin, Leiter der Unternehmenskommunikation der SPD-Medienholding DDVG im Willy-Brandt-Haus, Pressesprecher des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Technologie und Verkehr, Pressestabs-Redakteur im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn sowie Journalist bei verschiedenen Tageszeitungen (Ausbildung zum Redakteur/Volontariat bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Landespolitik-Redakteur bei der Neuen Presse Hannover). 2019 bis 2021 Redaktionsleiter (Chefredakteur) der Alfelder Zeitung, einer Tageszeitung im Leinebergland.